Pöring/Ebersberger Forst • Rettung aus Hubbühne

Manche Dinge kann man sich nicht ausdenken – sie passieren einfach. Die beiden Einsätze am 20.07. fallen mit Sicherheit in diese Kategorie.

Wir wurden mit dem Einsatzstichwort „THL PERSON RETTUNG HÖHE“ in den Ebersberger Forst alarmiert. Gemäß dem Stichwort mit entsprechenden Aufgebot, Drehleiter, Experten für die Rettung aus Höhen, Rettungsdienst, usw…….. Auslöser war ein Ornithologe, der mit einer Hebebühne aus der „Vogelperspektive“ Vögel beobachten und registrieren sollte. Die Hebebühne konnte er zwar noch hochfahren aber dann schaltete sie ab und er war in der Höhe gefangen. Trotz des luftigen Standplatzes konnte er mit dem Handy aber nicht mehr telefonieren, sondern nur noch einen Notruf absetzen. Zusätzlich konnte er geortet werden, so war der Standort klar definiert und er konnte schnell gefunden werden. Nach dem Auffinden wurde die Drehleiter aus Zorneding nachgezogen und die Person konnte schnell auf den sicheren Boden zurückgebracht und von uns in der Folge aus dem Wald gefahren werden. Aufgrund der langen Fahrzeiten im Wald war der glimpfliche Einsatz nach einer Stunde erledigt.

Zurück im Gerätehaus, die Leute hatten sich gerade der Uniformen entledigt, ertönte erneut der Alarm. Einsatzstichwort „THL RETTUNGSKORB RD Drehleiter“ mit dem selben Einsatzort. Alle waren sicher – das ist ein Fehlalarm. Die Rückfrage über Funk in der Leitstelle ergab jedoch ein anderes Bild. Unser erster Patient hatte sich nach seiner Rettung mit dem Privat-PKW auf die Suche nach seinem Kollegen gemacht, der ebenfalls auf einer Hebebühne Vögel beobachtete. Man glaubt es kaum, aber auch diese Hebebühne fiel aus und auch dieser Ornithologe war in der Höhe gefangen. Die Leitstelle hatte aufgrund der gesammelten Erfahrungen dieses mal allerdings das Alarmstichwort reduziert, sodass nur noch die örtlich zuständige Feuerwehr Pöring mit der Drehleiter aus Zorneding gerufen wurden. Allerdings gestaltete sich die Suche beim zweiten Mal viel langwieriger, die Handyverbindung war dieses Mal so schlecht, dass die Lage nur schwer zu verstehen war und eine Ortung somit nicht genau möglich war, deshalb als erster Ansatz auch die Verwendung des Ortes von der ersten Hebebühne. Den weiteren Ablauf kann man aus der Beschreibung des ersten Einsatzes entnehmen, nur eben mit neuem Ornithologen und aufgrund der Suche mit einem Zeitaufwand von fast zwei Stunden.

Warum beide Hebebühnen fast zeitgleich ausfielen, konnte nicht mit Sicherheit festgestellt werden. Eine Fehlbedienung war nicht festzustellen auch die „Weiße Frau“ Hubertuskapelle (Ebersberger Forst) – Wikipedia war nicht zu sehen. Die beiden Hebebühnen verblieben im Forst und mit deren Bergung und Reparatur wurde eine Fachfirma beauftragt.

Mit uns alarmiert waren beim ersten Einsatz die Feuerwehren Zorneding, Eglharting und UG-ERHT (Unterstützungsgruppe Einfaches Retten aus Höhen und Tiefen).