Wespen und Bienen

Hautflügler als zu schützendes Gut

Aus Angst vor den "stechenden Mitbewohnern" wird immer öfter die Feuerwehr zur Hilfe geholt. Die Feuerwehr greift allerdings ausschließlich bei Gefahr in Verzug ein, dann zum Beispiel, wenn Allergiker bedroht sind!

Da jedoch Wespe nicht gleich Wespe ist, viele Arten leider vom Aussterben bedroht sind und der Natur ja auch ihre Berechtigung zusteht, möchten wir mit den folgenden Ausführungen das friedliche Zusammenleben zwischen Mensch und Hautflüglern fördern.

Sollte trotz allem eine Entfernung eines Nestes durch uns erforderlich werden, steht nicht die Vernichtung des Nestes, sondern vielmehr die Umsiedelung der Völker im Vordergrund. Übrigens eine Tätigkeit, die die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren zusätzlich freiwillig zu ihren üblichen Feuerwehreinsätzen übernommen haben. Anforderung über die in der Ortsbroschüre der Gemeinde Zorneding veröffentlichten Telefonnummern oder über die Gemeindeverwaltung. Bei Hornissen ist zusätzlich eine Genehmigung zur Umsiedelung durch die Naturschutzbehörde (Landratsamt Ebersberg) erforderlich.

 

Im Folgenden finden Sie interessante Fakten über Wespen, Bienen und Hornissen, sowie Tipps und Tricks im Umgang mit diesen:

Unterschiede von Wespen und Bienen

Wespen fallen vor allem durch die leuchtend schwarz-gelbe Bestreifung auf, eine Wespe ist meist haarlos. Zudem imponiert die buchstäbliche „Wespentaille“.

Der Körper von Bienen hingegen ist meist rundlich, haarig und eher bräunlich.

Ein Wespenvolk zählt nur etwa 1000 Tiere.

Ein Bienenvolk hingegen bis zu 50 000 Tiere.

Wespen lieben alles Zuckerhaltiges. Sie schlagen aber auch gerne bei Wurst oder Steaks zu.

Bienen suchen jedoch nur Zuckerquellen, die eine größere Menge an Zucker bereitstellen. Bis Ende Juli sind das ausschließlich Blüten, anschließend Wälder, in denen Honigtau gesammelt wird.

💡 „Wespen gibt es schon viel länger als Bienen und Blütenpflanzen – frühe Wespen könnten sogar Zeitgefährten später Dinosaurier gewesen sein.“ Bienen hingegen sind erst vor etwa 50 Millionen Jahren gemeinsam mit Blütenpflanzen aufgetaucht.

Wespenlarven brauchen vor allem Proteine, also Eiweiße. Das erklärt die Fleischeslust der bis zu zweieinhalb Zentimeter großen Wespen.

Bienen jagen zur Aufzucht hauptsächlich tierisches Eiweiß in Form anderer Insekten und deren Larven.

Wespenmännchen und Arbeitswespen sterben im Winter. Lediglich Jungköniginnen überwintern (allerdings außerhalb des Nestes) und errichten in der neuen Saison eine eigene Kolonie.

Ein Bienenvolk überwintert und legt dazu einen Vorrat an Kohlehydraten an: Honig. Er lagert in den Wachswaben des Bienenstocks.

Wespen sind „stechfreudiger“. Ihr glatter Stachel bleibt, anders als die mit Widerhaken bewehrte Waffe der Bienen, nicht in der Haut von Menschen und Säugetieren stecken.

💡 „Stechen Bienen zu, reißt ihr Stachelapparat heraus, und sie sterben. Wespen können mehrere Stiche setzen und überleben es.“

Gefährlich sind die Stiche von Wespen oder Bienen für die meisten Menschen nicht. Bei Kindern und Allergikern besteht dennoch ein latentes Risiko. Stiche von Hornissen beinhalten auch nicht mehr Gift als der Stich einer Wespe.

‼️ Anzeichen einer schweren allergischen Reaktion sind: Atemnot, Hautausschlag am gesamten Körper, Bewusstseinstrübung oder -losigkeit sowie Kaltschweißigkeit und Blässe. Bei diesen oder ähnlichen Symptomen unverzüglich 112!

Verhaltensregeln

Bitte beachten Sie folgende Verhaltensregeln:

  • keine hektischen Bewegungen
  • Obst, Kuchen, Säfte und Fleischwaren immer abdecken
  • Vergewisserung beim Trinken, dass sich kein Insekt hineingeschmuggelt hat.
  • Aufmerksamkeit beim Verzehr von selbstgepflücktem Obst. Unter Umständen sitzt noch eine Wespe darin.
  • Im Falle eines Stichs: bei starker allergischer Reaktion unverzüglich 112.
  • Bei Stichen in den Mund kann als Soforthilfe ein Eiswürfel verwendet werden.
  • Kleinkinder vom Nestbereich fernhalten.
  • Die Flugbahn zum Einflugloch des Nestes nicht verstellen.
  • Nicht in mögliche Einfluglöcher stochern.
  • Keinesfalls selbst Insektenbekämpfungsmittel einsetzen.
  • In der Nähe von Hornissennestern nachts Beleuchtung vermeiden und Fenster geschlossen halten. Hornissen fliegen auch bei Dunkelheit und erleuchtete Fenster stören die Orientierung.

Ansprechpartner zum Thema

Im Zweifel und bei Problemen mit Insektennestern besteht stets die Möglichkeit Naturschutzbehörden bei den Landratsämtern und kreisfreien Städten zu kontaktieren. Außerdem hilft der Arbeitskreis Arten- und Naturschutz.

Ein Honig-Früchte-Gemisch als Abwehrfalle ist wahrlich eine ausgezeichnete Nahrungsquelle – sie lockt aber allenfalls noch mehr Wespen in die Gegend und dürfte als Abwehrinstrument ähnlich wirkungslos sein wie diese „Wespenfallen", die regelmäßig in Baumärkten angeboten werden. In diesem Zusammenhang weißt „Hymenoptera" darauf hin, dass Hornissen ausgezeichnete "Wespenbekämpfer" sind und dass es nur zwei von insgesamt acht Hornissenarten sind, die an Süßes oder Wurst gehen. Doch gerade die freihängenden, gut sichtbaren Hornissennester werden immer wieder attackiert, obwohl diese doch gar nicht lästig werden.

Umfangreiche Informationen über Wespen, Bienen und Hornissen gibt es hier.

Ausführliche Informationen zum Thema Hornisse, Schutz und Umgang finden Sie hier.

Informationen des Bund-Naturschutzes über Natur- und Umweltschutz, aktuelle Themen und Unterstützungsmöglichkeiten finden Sie hier.

Lokale Telefonnummern und Informationen gibt es hier.