Zorneding/Baldham • Nach einem heftigen Gewitter wurden wir in den frühen Morgenstunden des 19. Juni 2012 um 4:44 zum Brand einer Lärmschutzwand alarmiert. Wir rückten mit LF 16/12 und LF 8/6 aus, später wurde der GW mit Bahnerdungsgarnituren nachgeholt. Die genaue Lage der Einsatzstelle war zu diesem Zeitpunkt noch nicht ganz klar, sie lag im Wald zwischen Pöring und Baldham. Die erstalarmierte FF Zorneding hat die Einsatzstelle als erste erreicht und war auf engsten Waldwegen mit HLF und TLF bis kurz vor die Einsatzstelle gefahren. Aufgrund des schlechten Weges blieben wir mit unseren Fahrzeugen an der letzten Wegkreuzung stehen. Zu diesem Zeitpunkt waren drei Elemente der Lärmschutzwand in Vollbrand. Der direkt angrenzende Wald wurde zwar durch die Hitze angesengt, begann jedoch aufgrund des starken Regens nicht zu brennen. Wir verlegten ca. 200 m B-Schläuche, um die Fahrzeuge von Zorneding mit Wasser zu versorgen. Wir hatten zwei Trupps und einen Atemschutztrupp im Löscheinsatz.
Es wurde schnell klar, dass hier das mitgeführte Löschwasser nicht ausreichen würde. So wurden noch die Feuerwehr Kirchseon Markt mit TLF, Feuerwehr Harthausen mit TLF und die Feuerwehr Vaterstetten mit TFL, HLF und 500 m B-Schlauch nachalamiert. In der Zwischenzeit wurde die Abschaltung aller vier Gleise bestätigt. Nachdem wir beim nördlichsten Gleis zwei Erdungsgarnituren eingebracht hatten, wurde auch von der Gleisseite der Löschangriff vorgenommen. Dem Löschwasser wurde Schaummittel beigesetzt um ein besseres Eindringen in Holz und Stroh zu ermöglichen.
Es wurde insgesamt eine ca. 640 m lange Schlauchleitung verlegt, um an einem Übergabepunkt, der im Kreisverkehr angefahren werden konnte, das Löschwasser einzuspeisen. Die TLF, LF und HLF fuhren zum Hydranten beim Gewerbegebiet, füllten dort ihre Löschwassertanks und dann weiter im Einbahnverkehr zum Abgabepunkt. Die an der Einsatzstelle befindlichen zwei Fahrzeuge stellten den Puffer dar.
Bei den Löscharbeiten musste auch das Stroh, das zu Dämmzwecken in den Wänden ist, herausgenommen, verteilt und abgelöscht werden.

Als Brandursache wird ein Blitzschlag angenommen. Für uns war der Einsatz gegen 10.30 Uhr beendet. Außer den Feuerwehren war die Kreisbrandinspektion, ein RTW zur Eigensicherung, die Bahnpolizei und der Notfallmanager der Bahn im Einsatz. Die Gleise der Fernbahn wurden nach ca. 2 Stunden wieder freigegeben, die S-Bahn Gleise blieben jedoch bis zum Nachmittag gesperrt.

⇒ Einsatzübersicht 2012