Wolfesing • Als um 6:55 der Alarm losging, hieß es „LKW im Graben, THL 1“. Es klang im ersten Moment nicht dramatisch. Wir rückten als erstes mit GW und LF 8 aus, bei der Ankunft stellten wir fest, dass es sich um einen mit Heizöl beladenen LKW handelt. Der Rettungsdienst war bereits angekommen, und konnte feststellen, dass der Fahrer unverletzt war. Es waren auch keine weiteren Fahrzeuge beteiligt. Der Fahrer war nach rechts von der Fahrbahn abgekommen und in den Graben gekippt.
Nach erster Erkundung stellten wir fest, dass der Tank unversehrt ist, lediglich aus den Domdeckeln minimal Heizöl austrat. Daraufhin ließen wir durch die Leitstelle Erding die Feuerwehr Vaterstetten mit Rüstwagen nachalarmieren. Wir hatten sofort nach Eintreffen eine wechselseitige Verkehrsregelung aufgebaut, die Fahrspur in Richtung Wolfesing war gesperrt.
Von der FF Vaterstetten ließen wir eine Sperrung der EBE 4 in Richtung Wolfesing beim Reiterhof durchführen, wodurch der Berufsverkehr nun einspurig in Richtung München fließen konnte. Die kleinen Mengen auslaufenden Heizöls und Kraftstoffes wurden mit Auffangwannen aufgenommen.
Für die Bergungsarbeiten wurde die Straße durch das angeforderte Straßenbauamt komplett gesperrt. Weiter wurden Spezialunternehmen zum Umpumpen und Aufnehmen des Heizöls sowie Abschleppunternehmen und ein Kran nachgefordert. Im Tank befanden sich ca. 18500 Liter Heizöl, der LKW hatte ein Gesamtgewicht von ca. 25 Tonnen.
Nach dem Abpumpen des Heizöls wurde der LKW aufgestellt, mit Spezialhalterungen konnte der Kran anschließend den verunfallten LKW auf die Straße stellen. Nach knapp 8 Stunden Einsatz bei Minustemperaturen konnten wir wieder abrücken.
Im Einsatz waren die Feuerwehren Pöring und Vaterstetten, Rettungsdienst, Polizei, eine Sondereinheit „Gefahrgut“ der Polizei, mehrere Kreisbrandmeister, der zuständige Kreisbrandinspektor und das Wasserwirtschaftsamt Ebersberg.
Abschließend ist festzustellen, dass hier glücklicherweise kein größerer Schaden durch Auslaufen des Heizöls entstanden ist und auch keine Personen verletzt wurden.

⇒ Einsatzübersicht 2010