Es hat gebrannt!

Was kommt danach?

Das ganze Ausmaß eines Brandes kommt erst zum Vorschein, wenn die Feuerwehr abgerückt und der Rauch abgezogen ist. Verbrannte Einrichtungsgegenstände und alles ist schwarz vom Ruß.
Bei einem Brand entstehen giftige und reizende Schadstoffe. Sie sind nach dem Erkalten im Ruß gebunden. Wenn man den Ruß einatmet, anfasst oder sogar verschluckt, ist das eine Gefahr für Ihre Gesundheit! Wenn Sie die empfohlenen Schutzmaßnahmen beachten, können Sie die Brandstelle betreten, die Reinigungsarbeiten durchführen und sanieren. Es gibt natürlich auch Firmen, die sich spezialisiert haben auf die Sanierung von Brandschäden.

Direkt nach dem Brand

Betreten Sie die Brandstelle erst, wenn sie völlig abgekühlt und gut gelüftet ist. Halten Sie sich nur so lange wie nötig in den Räumen auf. Sprechen Sie mit der Feuerwehr, der Polizei oder einem Sachverständigen, ob Sie die Brandstelle schon betreten können. Nehmen Sie zuerst nur wichtige Dokumente und Wertgegenstände mit, nur dringend benötigte Gegenstände wie z.B. ein paar Kleidungsstücke. Diese Gegenstände reinigen Sie alle sorgfältig vom sichtbaren Ruß.

Wichtig ist, dass der Ruß nicht in saubere Bereiche verschleppt wird. Reinigen Sie Ihre Schuhe und Kleidung nach dem Verlassen der Brandstelle. Dazu können Sie beispielweise am Übergang zum sauberen Bereich nasse Tücher verwenden

Saubermachen

Um die Schadstoffe von den betroffenen Teilen zu entfernen muss erst der Ruß entfernt werden. Wichtig ist auch hier den Ruß nicht einzuatmen, anzufassen oder zu verschlucken und ihn nicht in saubere Bereiche zu verschleppen! Legen Sie Folie und/oder feuchte Tücher auf den Gehwegen im Brandbereich aus und reinigen Sie alles, was in den sauberen Bereich genommen werden soll sorgfältig vom Ruß. Vermeiden Sie das Aufwirbeln von Staub und Ruß. Reinigen Sie verschmutzte Körperteile gründlich, bevor Sie den sauberen Bereich betreten, insbesondere vor dem Essen oder vor Raucherpausen.

Folgende Schutzkleidung ist für die Reinigungsarbeiten am besten geeignet:

  • Einweg-Schutzanzug mit Kapuze aus Papiervlies oder Kunststoff
  • Schutzhandschuhe (Trockenarbeiten: Textil-Leder-Kombination, Nassarbeiten: Gummihandschuhe)
  • Atemschutz für Staubarbeiten (filtrierte Halbmasken oder Schutzgruppe FFP2/FFP3)

Richtiges Entsorgen

Schon während der Aufräumarbeiten sollten Sie Brandrückstände und Abfälle sortieren, damit sie anschließend leichter verwertet oder entsorgt werden können. Unterscheiden Sie dabei zwischen verwertbaren Komponenten, nicht verwertbaren Restmüll und Sonderabfällen.
Elektrogeräte und Teile aus Metall können als Schrott verwertet werden. Nicht brandverschmutzter Bauschutt wie Steine, Ziegel und Mauerreste können ebenfalls recycelt werden.

Entsorgen Sie alle Arznei- und Lebensmittel die von der Wärme betroffen wurden oder die nicht fest verschlossen waren. Alle brennbaren Bestandteile wie verkohlte Kunststoffprodukte, Holz, Teppiche, Tapeten, etc. können in der Regel über den Hausmüll entsorgt werden. Nichtbrennbare Stoffe, vor allem brandverschmutzter Bauschutt müssen zu einer Deponie gebracht werden. Sonderabfälle wie Farben, Lacke, Lösungsmittel oder Batterien entsorgen Sie an den üblichen Entsorgungsstellen.