Einsatzort: Dessau
Alarmzeit: 20:00 Uhr

Dessau • Der Anruf der Kreisbrandinspektion erreicht mich auf der Heimfahrt von der Arbeit am Freitag gegen 17.00 Uhr. Das Innenministerium schickt uns zur Hilfeleistung bei dem Jahrhunderthochwasser nach Magdeburg, der erste Einsatz bayerischer Feuerwehren in einem anderen Bundesland. Nach dem Pfingsthochwasser in Bayern wurden in jedem Landkreis spezielle Gruppen von Feuerwehren zusammengestellt, die auch überregionale Hilfe bei Hochwasser, Waldbränden oder anderen Katastrophen leisten. Weiteres siehe Einsatzbericht.

Einsatzbericht

Einsatzort: Ingelsberg
Alarmzeit: 08:50 Uhr

Ingelsberg • Am Montag drohte die Gaststätte Hammerstuben in Ingelsberg vom über die Ufer tretenden Ingelsberger Weiher überschwemmt zu werden. Um 8.50 Uhr rückten wir mit 11 Mann dorthin aus. Das größte Problem war: Wohin mit dem Wasser, ohne weiteren Schaden anzurichten? Wir entschieden uns, den größten Teil über zwei Schlauchleitungen in die Straßenkanalisation der Durchgangsstraße zu pumpen. Da die Kanalisation damit an der Leistungsgrenze war wurde eine dritte Leitung zum „Schlittenberg“ verlegt. Nach sechs Stunden Pumparbeit und laufender Kontrolle der ablaufenden Wassermassen hatten wir den Wasserpegel um ca. 20 Zentimeter abgesenkt, die Wirtschaft war gerettet.

Einsatzort: Moosach
Alarmzeit: 09:30 Uhr

Moosach • Am Sonntag fuhren wir um 9.30 Uhr wieder nach Moosach. Dort pumpten wir mit anderen Feuerwehren und THW das Wasser aus dem Keller der Mehrzweckhalle (im Keller befindet sich eine Wirtschaft, Kegelbahnen, Schießstände, ein Jugendtreff und vieles mehr).
Parallel dazu unterstützten wir andere Hilfskräfte bei der Verstärkung eines Dammes am Dobelbach mit Sandsäcken. Wir waren den ganzen Sonntag bis 16.30 Uhr im Einsatz.

Einsatzort: Moosach
Alarmzeit: 20:00 Uhr

Moosach • Im Rahmen der Flutkatastrophe im Gebiet von Moosach und Glonn wurden wir in Moosach und Altenburg eingesetzt. Nachdem wir Moosach mit 16 Feuerwehrangehörigen gegen 22.00 Uhr über große Umwege auf einer noch befahrbaren Straße erreicht hatten (die meisten Straßen waren unpassierbar), war unser erster Auftrag einen Weg zum völlig eingeschlossenen Ortsteil Altenburg zu finden. Unter Allradeinsatz schafften wir es, über einen teilweise zerstörten Waldweg, Altenburg zu erreichen. Dort wurden wir von aufgebrachten Bürgern empfangen, die bereits seit zwei Stunden auf Hilfe warteten und wegen des Stromausfalls noch gar keine Informationen zum ganzen Ausmaß der Flutkatastrophe hatten. Wir pumpten dort Keller ab und schaufelten einen großen Graben durch eine abgegangene Mure . So konnte das Wasser an Häusern vorbei in einen Bach geleitet werden. Wir rückten dann gegen 5.30 Uhr ins Gerätehaus ein um Geräte und Mannschaft aufzufrischen.

Einsatzort: Pöring
Alarmzeit: 22:00 Uhr

Pöring • Bei diesem Einsatz wurden wird erneut zur Bahnunterführung gerufen (siehe Einsatz-# 18). Das erste Mal wurde lediglich das Wasser abgepumpt. Nach einem Einsatz in Ingelsberg wurden wir wieder hierhin gerufen, weil der ganze Hang durchweicht war und immer wieder das Wasser nachfloss. So entschieden wir uns in Absprache mit dem Hausherrn, einen Graben zu ziehen. Dieser zeigte sich sehr effektiv und erfüllte die ganze Nacht seinen Zweck.

Einsatzort: Ingelsberg
Alarmzeit: 20:30 Uhr

Einsatzort: Pöring
Alarmzeit: 20:30 Uhr

Einsatzort: Ingelsberg
Alarmzeit: 20:00 Uhr

Einsatzort: Pöring
Alarmzeit: 20:00 Uhr

Pöring • Am darauffolgenden Tag wurde Pöring selbst vom andauernden Starkregen getroffen. In Pöring wurden drei Keller überflutet, die abgepumt wurden. Vor einem Haus wurde ein Graben gezogen um es vor nachdrückendem Wasser zu schützen, erst dann konnte der Keller erfolgreich trockengelegt werden. Die Parkstraße und die Eglhartinger Straße wurden überschwemmt. Das sich sammelnde Wasser auf der Eglhartinger Straße drohte auch den Kindergarten zu überschwemmen, so wurde es in angrenzende Felder gepumpt. In Ingelsberg konnte ein Keller vor der Überflutung bewahrt werden, hier wurde Wasser aus einer Senke vor dem Haus abgepumpt und ein Ansteigen des Wasserpegels verhindert. In der Bahnhofsunterführung unterstützten wir die Zornedinger Feuerwehr beim Abpumpen. An diesem Tag waren wir mit 18 Feuerwehrangehörigen im Einsatz. Zusätzlich zu den Pumpen und Fahrzeugen der Feuerwehr wurden auch leistungsstarke Pumpen und Fahrzeuge von Feuerwehrangehörigen eingesetzt.

Einsatzort: Pöring
Alarmzeit: 08:50 Uhr

Pöring • An diesem Tag waren mehrer Einsätze, unter anderem die S-Bahn-Unterführung. Sie stand ca. 40 cm (2 Stufen) unter Wasser. Wir trugen die Tragkraftspritze auf den untersten Treppenabsatz, um die Pumpe richtig einsetzen zu können.

Einsatzort: Pöring
Alarmzeit: 08:50 Uhr

Einsatzort: Neufarn
Alarmzeit: 17:00 Uhr

Neufarn • Während der ersten Hochwasserwelle im Landkreis Ebersberg, die sich über den nördlichen Teil des Landkreises ergoß, waren wir in Neufarn im Einsatz. Wir versuchten dort mit den Feuerwehren aus Neufarn und Parsdorf die Gastwirtschaft Stangl vor den Wassermassen, die vom Neufarner Berg strömten, zu schützen. Fast fünf Stunden lang wurde Wasser von den Gebäuden weggepumt. Aus Stallungen und einem Einfamilienhaus wurden große Wasser- mengen abgepumpt. Die Wirtschaft konnte erfolgreich beschützt werden. Dazu wurde auch ein Bagger und große Betonringe zur Errichtung einer Saugstelle eingesetzt. Die B 12 (alt) wurde komplett gesperrt. Die von uns eingesetzten 17 Frauen und Männer waren aufgrund des starken Regens völlig durchnäßt und durchgefroren. Von unserer Wehr waren sämtliche Feuerwehrpumpen, Tauchpumpen und Wassersauger im Einsatz.